Die Klosteransichten zur „Germania Canonico Augustiniana” von Franciscus Petrus und Michael Kuen

Forschungsprojekt in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek München

Das Projekt befasst sich mit einem weitgehend unbekannten Ansichtenbestand von Augustiner-Chorherrenstiften aus späten 17. Jahrhundert, der als Illustration einer Geschichte des Ordens („Germania Canonico Augustiniana“) dienen sollte, jedoch 1756–1765 nur in geringen Teilen im Druck erschien ist.

Der Kernbestand wird in der Bayerischen Staatsbibliothek verwahrt (Cod.icon. 207m). Zahlreiche weitere Blätter, die zu derselben Ansichtenserie gehören, befinden sich, wie sich inzwischen gezeigt hat, in verschiedenen anderen mitteleuropäischen Sammlungen.

Überblickt man das gesamte in den letzten Jahren von uns im Rahmen umfangreicher Forschungsarbeiten bzw. Forschungsreisen zusammengetragene Material, so umfasst dieses mehr als 100 Zeichnungen und Stiche, die sich auf mehr als 60 Augustiner-Chorherrenstifte in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Polen, der Schweiz und Tschechien beziehen.

Ziel des Projektes

Mit unserem Forschungsprojekt verfolgen wir im Wesentlichen drei Ziele:

  • die Erfassung aller Illustrationen zur „Germania Canonico Augustiniana“
  • die Aufdeckung der Entstehungsgeschichte dieser ordenspezifischen Ansichtenserie
  • die architekturhistorische Auswertung der Ansichten für die einzelnen Klosteranlagen im Kontext ihrer Baugeschichte einschließlich bekannter Ansichten die Würdigung der gesamten Ansichtenserie, u.a. im Vergleich zu anderen ordensspezifischen Unternehmungen 

Arbeitsstand & Kooperation mit der BSB

Seit 2004 arbeiten wir mit allerhand Unterbrechungen (wir haben beide mehrere andere Buchprojekte inzwischen gestemmt) an diesem Projekt. Die Drucklegung ist in Vorbereitung.


Im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit der Bayerischen Staatsbibliothek München haben wir eine Liste mit der Identifizierung der einzelnen Blätter, und damit ein Herzstück (!) unserer jahrelangen Arbeit, der BSB zur Verfügung gestellt. Die Daten sind seit Herbst 2014 auf der Website der BSB abrufbar. Wir stellen die Liste überdies auf unserer Website online.


Wenn Sie Fragen oder vor allem Hinweise für uns haben, können Sie uns gerne kontaktieren. Wir freuen uns über Ihre Nachricht. Wenn Sie über das Erscheinen unserer Publikation informiert werden möchten, abonnieren Sie am besten hier unseren Newsletter.


Gabriele Dischinger und Huberta Weigl